Die Essenz schlechthin der von Viktor E. Frankl begründeten Logotheorie oder Werte- & Sinnlehre ist, das der Mensch als ein primär vom „Willen zum Sinn“ motiviertes Wesen betrachtet wird. Er strebt also danach, Sinn zu verwirklichen, was er jedoch nur tun kann, wenn der Mensch einen Wert findet, dessen Verwirklichung ihm auch sinn-voll erscheint. Frankl beschreibt Werte als Sinnuniveralien, d.h. das Werte sinnvolle Möglichkeiten für den Menschen sind, um zu einem sinnerfüllten Leben zu gelangen (Sinnfindungsmöglichkeiten).
Ein Mensch der also auf der Suche nach mehr Sinn im Leben und/oder der Arbeit fahndet, kann dies am einfachsten über den Weg einer persönlichen individuellen Werte-System-Analyse realisieren. Das Aufspüren von Werten („der persönliche Fingerabdruck“) steht hier im Mittelpunkt. Frankl nennt es „Wertfühlen“, „Wertspüren“ oder ich nenne es auch „Wertdenken“. Die Erfassung von Werten kann erfolgen – je nach Wahrnehmungstyp – rational oder emotional. Ziel ist es den aktuellen Motivationsstatus (Status der Lebensgrundspannung) zu ermitteln bzw. die Intaktheit des Gewissens zu überprüfen. Des weiteren gilt es zu überprüfen, welche Struktur das eigene Werte-System aufweist.