„Das beste Medikament aller Zeiten - und das auch noch kostenlos.“
Werte-Tagebuch




Das beste Medikament aller Zeiten
Ich muss nichts einnehmen, es kostet nichts (außer etwas Zeit) und hilft trotzdem.
Stress, Hektik, Lärm und Angst sind ständige Begleiter in unserem Alltag. In unserem Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung werden wir darüber hinaus tagtäglich vornehmlich von der Medienlandschaft fast ausschließlich mit negativen und teils massiv destruktiven Informationen überfrachtet.
„The Three Blessings-Übung“ oder die Dankbarkeitsübung
Dem kannst du mit ein paar Minuten am Tag sehr einfach und effektiv entgegen wirken. Wie das funktioniert? Mit der Dankbarkeits-Übung von Martin Seligman. Eine Gruppe von amerikanischen Forschern um Seligman haben heraus gefunden, das eine bewusste und regelmäßige Haltung der Dankbarkeit und Freude positive Auswirkungen auf unser psychisches und physisches Empfinden hat. Die Probanden der kalifornischen Glücksforscher erfuhren nachhaltig folgende positive Auswirkungen auf Ihr Verhalten und somit auf Ihren Körper:
- Mehr Optimismus
- Mehr Vitalität
- Mehr Lebensfreude
- Bessere Gesundheit
- Besseren Schlaf
- Gesteigerte Aktivität
- Größere Motivation
- Mehr Sinn im Alltag
Das Prinzip, welches sich dahinter verbirgt ist dabei so einfach und simpel. Sehr oft sind negative Befürchtungen, übermäßig kritisches Nachdenken (speziell im deutschsprachigen Europa ein beliebtes Hobby) oder gar Angst ein ständiger Begleiter in unserem Alltag. Vor diesem Hintergrund wurden in den letzten zwei Jahrzehnten Methoden in der Positiven Psychologie entwickelt, um das positive Erinnern wieder zu erlernen und zu stärken und somit die innere Widerstandsfähigkeit (Resilienz) aufzubauen.
Eine dieser bemerkenswert einfachen Methode ist, die positiven Begebenheiten des eigenen Lebens regelmäßig und kontinuierlich festzuhalten. So stellen sich unmittelbar Zufriedenheit, Stolz und Dankbarkeit ein. Das hat wiederum die Folge, das kritische oder negative Gedanken einfach keinen Platz in unseren Köpfen hat. Angst und Dankbarkeit können niemals gemeinsam in einem Gedanken existieren. Und hier geht es keineswegs um billiges Manipulieren, sondern um eine bewiesene positive Nachhaltigkeit für Körper, Geist und Seele. Wir impfen uns quasi selbst, um unsere positiven Emotionen zu steigern und zu erweitern. Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Studien, die beweisen, dass diese Übung ein konstantes Gefühl der Zufriedenheit erzeugt und über mehrere Monate auch hält.
Wie das funktioniert?
Jeden Abend vor dem Schlafen gehen beantwortet Du Dir folgenden Fragen:
- Was waren die 3 Momente des Tages?
- Was hat mich heute zum Lächeln gebracht?
- Was waren heute meine schönsten Erlebnisse?
- Für was bin ich heute dankbar?
- Welche Augenblicke haben sich gut angefühlt?
- Was waren heute meine 3 „Hochs“?
- Was hat mich heute glücklich gemacht?
- Was hat mich heute zum Strahlen gebracht?
Hierzu schreibst Du 3 Dinge auf, die Dir dazu einfallen. Achte darauf, dass es immer 3 Dinge sind, die Du aufschreibst. Diese 3 Dinge können von großer oder kleiner Bedeutung sein. Wenn Du mehr als 3 hast (du Glückspilz), dann priorisiere Deine Momente und nehme die 3 schönsten oder für Dich wichtigsten Momente. Danach schreibst Du auf WARUM du diese Momente positiv wahrgenommen hast.
Was im Vorfeld deines Tagebucheintrages, auch sehr hilfreich und förderlich für die Partnerschaft ist , ist der abendliche Austausch mit deinem Partner oder Deiner Partnerin. Das hat mir immer sehr geholfen, bevor ich mich an meine Tagebucheinträge gemacht habe. Der Austausch mit meiner Ehefrau. „Und, was waren Deine Three Blessings des Tages? Erzähl mal… Eine wunderbare Form von „Quality-Time“ mit Deinem Partner vor dem Schlafengehen.
Trainiere Deine Sinnvitalität und Wertekompetenz
Im Anschluss Deiner Tagebucheinträge über die Momente des Tages kannst Du noch etwas für Deine Sinnvitalität und Deine Wertekompetenz tun. Indem Du Dich zum Beispiel fragst, welchen Werten bin ich am heutigen Tage begegnet oder was hat meinem Leben heute echten Sinn verleiht. Ganz oft besteht ein Zusammenhang zwischen Deinen drei positiven Ereignissen des Tages und sinnstiftenden Momenten und wertfühlenden Ereignissen.
Stelle Dir hierzu beispielhaft folgende Fragen:
- Welchem WERT bin ich heute im Alltag begegnet?
- Was löste dieses Wertempfinden bei Dir aus?
- Welchem sinnstiftenden Moment bin ich heute begegnet?
- Was lässt sich daraus schlussfolgern?
Abschließend kreuze bitte auf dem „Wohlfühl-Barometer“ an, wie du diesen Tag empfunden hast. Eine 1 war ein nicht so guter Tag und eine 10 war ein perfekter Tag.
Am nächsten Morgen gleich nach dem Aufstehen hole Dir die Erinnerungen des gestrigen Tages noch einmal in Erinnerung oder lese sie Dir noch einmal durch und starte damit in den Tag.
Nach 90 Tagen hast Du Dein Gehirn auf eine wundersam einfache Weise trainiert.
Fange am besten HEUTE noch damit an. Viel Erfolg und Durchhaltevermögen.